Erster Tag
Mittwoch 06.07.2005
Dann war es endlich soweit. Um 12.40 Uhr trafen sich die Mannschaft, Schiedsrichter und Eltern am Hamburg-ZOB. Um 13.10 Uhr startete der Bus in Richtung Lübeck-Blankensee. So langsam wurde uns Angsthase der Magen flau. Auf dem Flughafen gab es nach einen Becher Sekt und dann ging es an Bord. Jetzt drehte der Magen Pirouetten. Sven und Christel hielten beim Start Händchen bei Tanja und Vroni. Bei Tanja wich die Angst sehr schnell, dies bekam Sven dann auch ab und zu schmerzhaft zu spüren. Er hatte ständig die Ellenbogen auf seinen Beinen, damit sie aus dem Fenster sehen konnte. Auf dem Flughafen in Schweden wurden wir bei Sonne und 30° Grad von Stefan und Björn empfangen und nach Sorunda gefahren. Im Auto wurde sich viel erzählt, Klocki hatte viele fragen und Tanja war immer noch ganz begeistert vom Flug. Als wir in Sorunda angekommen waren, hatte Vroni auch wieder normale Gesichtsfarbe. Wir wurden sehr nett Empfangen, die Unterkunft war super schön und das Essen lecker. Wer dachte das der Abend jetzt zu ende war hatte sich getäuscht. Stefan hatte noch eine tolle Überraschung für uns parat. Wir wurden alle mit einem Trecker abgeholt und zu einem der vielen Seen gefahren. Allein die Fahrt war ein Erlebnis, doch was wir nach einer 20 Min. fahrt sahen war unbeschreiblich schön und schwer zu beschreiben, man muss einfach dabei gewesen sein. Wer wollte konnte bei 20° Grad Wassertemperatur baden gehen oder einfach nur die Aussicht bewundern. Während dieser Zeit bekamen wir kalte Getränke, Kaffee und selbst gemachten Kuchen. Auf der Rückfahrt hatten wir dann auch noch das Glück einen Elch zu sehen. Svenja wollte ihn noch dichter sehen, sprang vom Anhänger und lief zum Auto unserer Freunde, die uns folgten um den Elch durch ein Fernglas zu beobachten.
Was für ein Tag!!!! Wir haben viel erlebt, viel gesehen, noch lange vor unserer Unterkunft gesessen und von den Erlebnissen erzählt. Irgendwann nach Mitternacht ging es dann ins Bett. Doch das schlafen war für einige schwer, da die Eindrücke des Tages immer noch in unseren Köpfen war.
Zweiter Tag
07.07.2005
Um 6.30 Uhr war wecken und die Sonne war schon wieder aktiv. Nach dem schweren Aufstehen ging es um 7.00 Uhr zum Joggen. Spätestens jetzt waren alle wach. Als wir zurückkamen, hatte Stefan das Frühstück vorbereitet und wir haben es genossen. Da bis auf Jens noch keiner unserer Eltern wach war, haben wir den Weckdienst übernommen. Danach war auch das letzte Elternteil wach.
Das hat spaß gemacht.
Von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr wurde fleißig trainiert. Von 12.00 Uhr bis 14.30 war Mittag und Erholung, was auch alle ausgiebig nutzten. Während der Erholung kam eine Physiotherapeutin, die einige von uns 30 Min. massierte.
Die nächste Trainingseinheit begann um 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr. Danach ging es kurz in die Unterkunft zum Abendessen, es gab Elchgulasch. LECKER!! Diese Erholungspause war zwar nur kurz, doch es blieb trotzdem genug Zeit für intensive Gespräche. Hier sind Beispiele:
Wollen Erdbeeren gepflückt werden,
Erdbeeren sind süß und daher nett,
Karotten sind schüchtern,
Gurken sind neutral,
Grapefruit sind verbittert
und
wollen Haare rasiert werden?
Um 19.00 Uhr hatten wir unser erstes Freundschaftsspiel gegen ARSTA. Nach der Begrüßung und die Geschenkübergabe ( T-Shirts) pfiff Klocki das Spiel an.
ARSTA konnte bis zur 20 Min. mithalten (7:8), dann sprang unser Motor an und wir zogen bis zur Halbzeit mit 15: 9 davon. Die zweite Hälfte verlief wie das Ende der ersten Hälfte. Mit einer 4-1-1 Deckung brachten wir unseren Gegner kurzfristig ganz aus der Fassung und zogen auf 25:14 davon. Endstand war dann 30: 19. Nach diesem Spiel sind wir alle zum See gefahren und haben ausgiebig gebadet. Nun wurden alle wieder nach und nach zurück gefahren. Die letzten vier Eltern warteten und warteten auf Jensi, doch er kam nicht! Wo war er bloß? Jens saß seelenruhig auf einer Bank vor der Sporthalle und drehte sich eine Zigarette. Als wir ihn darauf aufmerksam machten, dass noch Eltern und darunter sein Rehlein auf ihn warteten, die auch schon frierten, war sein Gesichtsausdruck unbeschreiblich. Die Zigarette wurde angezündet und gleich wieder ausgemacht. Er sprang auf und fuhr in Windeseile davon. Ja so ist er unser Jens! Um 24.00 Uhr waren wir alle im Bett und schliefen tief und fest bis zum nächsten morgen.
Dritter Tag
08.07.2005
Um 6.45 Uhr war wieder Wecken. Den meisten viel das aufstehen schwer und die Beine scherzten. Um 7.00 Uhr war wieder Joggen und um 7.30 Uhr wurde gefrühstückt. Aber irgendwie fehlte jemand dabei. Nach einer Bestandsaufnahme war klar wer es war, KLOCKI! Das Frühstück wurde kurz unterbrochen und unser Weckdienst setzte sich in Bewegung. Mit einem Ständchen wurde Klocki geweckt. Danach haben wir unser Frühstück fortgesetzt und um 9.30 Uhr begann die nächste Trainingseinheit. Um 12.30 Uhr gab es Mittagessen ( wieder sehr Lecker ). In dieser Zeit wollten wir schon Abreisen, da sich die erste Wolke für 1 Min. 37 Sek. vor die Sonne schobt. Wir haben es uns dann doch anders überlegt, es ist einfach zu schön hier. Nachmittags sind wir dann nach Stockholm gefahren. Während der Bahn fahrt wurden Haare geflochten, Zeitung gelesen, Fotos gemacht und geschlafen. In Stockholm haben wir uns in Gruppen aufgeteilt und sind Schoppen gegangen. Unsere Eltern ließen sich von Stefan die schöne Altstadt zeigen wo sie unter anderen eine Wachablösung der königlichen Garde sehen durften. Auch der Anblick des Museumsschiffes Vasa war beeindruckend. Wir waren alle der gleichen Meinung, Stockholm ist eine schöne Stadt, aber wir hatten zu wenig Zeit um alles zu sehen. Gegen 20.00 Uhr sind wir wieder zum Baden gefahren und danach wurden wieder intensive Gespräche in unserer Unterkunft geführt. Eine Stockholmer Gruppe hatte uns ihre Designer Brillen vorgeführt.
Vivi - Chanel,
Zwille - Lacoste
Naddel - Versace
Türmchen - Dolce und Gabana
Diese Brillen gab es bei H & M für 6,95 Euro.
Gegen 23.30 Uhr haben die vier, Mission Impossible bei der Unterkunft unserer Eltern gespielt. Wölfchen meinte er hätte einen Blitz gesehen und es würde jetzt doch noch Gewitter geben, dabei war es das Blitzlicht von Vivis Kamera. Um 0.30 Uhr waren auch die letzten im Bett.
Vierter Tag
09.07.2005
Der Weckdienst begann um 6.45 Uhr und ein Schauspiel für Stefan, Klocki, Tanja und Sven. Einige hatten ganz kleine Augen, die laute Musik der letzten Tage war sehr leise und das gehen ähnelte einem Roboter. Nach dem Regenerationslauf waren die Augen wieder in alter Position und die Bewegungen wieder etwas geschmeidiger. Nach dem guten Frühstück haben sich einige von uns in die Sonne gelegt und sind eingeschlafen. Antschie hat es vorgezogen sich in den Schlafsack legt, ihn bis über die Ohren gezogen und hat geschlafen.
Nebenbei, wir hatten Sonnenschein und schon ca. 20° Grad.
Um 9.30 bis 12.00 Uhr war wieder Training und alle waren voller Elan dabei. Um 12.30 Uhr gab es Mittag (wie immer Lecker) und Erholung.
Um 14.45 Uhr war Spielbeginn gegen Sorunda. Obwohl diese sympathische Mannschaft bis jetzt immer gegen uns verloren hatte, wollten sie wieder spielen. Diesmal mit einem anderen Ball und mit Backe. Sie erhofften sich, dass dieses Spiel dann besser lief. Dieses Unterfangen ist leider für Sorunda fehlgeschlagen. Wir ließen keine Zweifel aufkommen und gewannen dieses Spiel 30: 15. Obwohl unsere Gastgeber uns unterlegen waren haben sie gekämpft bis zum Schluss und nie aufgegeben, hierfür ein großes Kompliment. Jetzt hatten wir eine Stunde pause und zu diesem Zeitpunkt waren schon einige von uns angeschlagen. Vivi und Türmchen hatten Hüftschmerzen, Ole einen dicken Fuß und Zwille einen gebrochenen Finger. Um 17.00 Uhr begann das nächste Freundschaftsspiel gegen SKOGAS auf das wir hier nicht näher eingehen möchten, da dieser Gegner eine Spielhärte an den Tag legte, die schon als unsportlich zu bezeichnen war. Dank unserem Schiedsrichter, der versucht hat diese härte aus dem Spiel nehmen, ist nichts Schlimmeres passiert. Nach diesem Spiel war die Stimmung für kurze Zeit getrübt, doch das legte sich schnell und die Lachmuskeln wurden wieder strapaziert. Es ging wieder zum Baden, und da Jensi keinen von uns am See stehen lassen wollte, nahm er gleich zehn auf einmal mit. Um 20.00 Uhr wurde wir von unseren Gastgebern zu Tisch gebeten. Bevor wir das schwedische Fischbuffet, mit Garnelen, Krebse, Lachs, Forelle und eingelegten Hering plündern durften gab es noch eine schöne Rede von Stefan, ein Geschenk für Sven und Tanja und für jede von uns je ein Bild. Dafür herzlichen Dank.
Unsere Eltern hatten für Stefan noch einen Gutschein für eine Massage besorgt und Erika bekam ein Bilderalbum, geschmückt mit vielen Bildern, indem jeder von uns eine kleine Erinnerung hinein geschrieben hat.
Es wurde noch viel über die vergangenen Tage geredet.
Um 01.00 Uhr waren dann auch die letzten von uns im Bett.
Fünfter Tag
10.07.2005
Heute Morgen war kein laufen und kein Training. Heute war leider wieder Abreise. Um ca. 9.00 Uhr sind wir aufgestanden und haben noch einmal gemütlich gefrühstückt. Dann wurden die Sachen gepackt und aufgeräumt. Ein paar Spielerinnen von Sorunda waren noch kurz da und wünschten uns eine gute Reise.
Dann kam der erste Abschied. Alle nahmen Erika noch einmal in die Arme und drückten sie mit Tränen in den Augen.
Dann fuhren wir zum Flughafen und es kam der zweite Abschied. Wir verabschiedeten uns von Stefan, auch dieses Mal gab es wieder Tränen.
Der Flug war wieder Turbolenzenfrei. Auf dem Flughafen Lübeck-Blankensee verabschiedeten wir schon Janine, die von dort aus in den Urlaub fuhr. Alle anderen fuhren mit dem Bus nach Hamburg, einmal haben wir noch laut gesungen, danach haben viele von uns geschlafen.
Am ZOB haben wir uns alle verabschiedet und noch einmal festgestellt dass diese Reise etwas ganz besonderes war und wir diese wiederholen sollten.
Die Mädels Doppelpunkt Anführungsstriche unten Das Trainingslager in Schweden wird uns unvergesslich bleiben Komma genauso wie Erika Anführungsstriche oben Ausrufungszeichen Ausrufungszeichen Ausrufungszeichen Smile